Historischer Containerumschlag

An einem klassischem Stückgutschuppen im Hamburger Hafen werden, von den Seeschiffen als Decksladung, einkommende Container per Vancarrier auf LKW verladen.

Zwei 20FT. Reefer warten, mit argentinischem Rindfleisch beladen, auf Abfahrt zu Kühlhäusern im Binnenland.

Ein Container muß noch rechtzeitig vor Ladeschluß aufs Schiff kommen,
der  Henschel-Fahrer muß sich sputen und setzt zum Überholen an.

Jetzt begann es auch noch zu regnen, ein starker Guß prasselte auf den Asphalt - Grund genug, das Tempo zu reduzieren!

Am Schuppen 50 ist ein Mercedes LP 1632 mit einem leeren 20FT. Flat-Rack gestartet, um zu einem Leercontainerlager zu fahren.

Am Eurokai ist großer Andrang - reicht die Zeit den Container noch auf das Schiff zu bringen oder bleibt er bis zur nächsten Abfahrt stehen?

Am Eurokai mit neuen Importcontainern beladen geht es wieder über die Köhlbrandbrücke. Besonder eilig scheint es dieser Scania 111 zu haben, erst lässt er einen 141 Frontlenker stehen und dann greift er auch auch noch einen 141 Hauber an und läßt ihn hinter sich.

Die Gischt spritzt hoch und entschwunden ist der Scandinavier -  offenbar ein eiliger Container, sonst wäre er doch auf dem Feeder mitgefahren.

Entgegen kommt uns ein Mercedes LPS 2023 der Firma Hoyer auf dem Weg zum Burchardkai, um dort einen Hoyertainer aus USA abzuholen.
Wahrscheinlich hat er einen weiblichen Lehrling aus der Zentrale an der Wendenstraße als Beifahrer. Hinter ihm einer der neuen LPS 1632 "Neue Generation" welche 1975 absolut top waren.

Nach dem NG sehen wir einen Büssing-Möbelwagen mit Ackermann-Aufbau von der Möbelspedition Günter de Vries aus Iserlohn - er hat gerade eine Teilpartie Umzugsgut für einen Überseeumzug nach Neuseeland am Schuppen 73 gebracht. Das Umzugsgut wird in zwei Wochen mit dem Schiff MS "Neder Linge" der Reederei Nedlloyd auf die Reise nach Wellington gehen.
Jetzt wird der Büssing in der Stadt bei einem Korrespondenzspediteur Rückladung für das Ruhrgebiet und seinen Anhänger übernehmen.
Abends treffen wir ihn dann noch zum Abendessen am Autohof Brandshof.

Am nächsten Morgen kommt uns wieder der HS 16 aus Hannoversch Münden entgegen, diesmal mit einem 40FT. Container. Daneben sehen wir einen Mercedes 1513 mit einem 20FT. Container - diese kleinen Autos wurden im Hafen häufig für Umfuhren genutzt.

Zwischenzeitlich fahren die Fahrzeuge auf die Rampe zur Köhlbrandbrücke, ob der MB1513 wohl mit dem Henschel HS16 mithalten kann? Ein Scania 140 Super erklimmt ebenfalls die Brücke. Der Henschel verläßt den Scheitelpunkt der Brücke - vom MB 1513 weit und breit nichts zu sehen, aber ein Scania folgt dem Henschel und ein Henschel F122 ohne Chassis setzt zum Überholen an.

Nachdem die Henschel Sattelzugmaschine überholte kommt noch ein Scania 110 Super mit einem 20FT. Container - und der MB 1513 taucht endlich auf. Auch ein Büssing ist mit Anhänger ist inzwischen auf der Rampe zur Köhlbrandbrücke.
Mittlerweile ist ein NG 1632 mit einem Eylert 40FT. Chassis am Schuppen 50 vorgefahren um zu laden.

Der NG 1632 mit Eylert-40FT. Chassis ist beladen und macht sich auf den Weg nach Hannover.
Mittlerweile sind ein Büssing BS22 und der Henschel eingetroffen, offensichtlich hat der Büssing-Fahrer noch Fragen zum Ablauf auf dem Terminal. Der Henschel nimmt das Kässbohrer 20FT. Schwerlast-Chassis auf und lädt einen Container. 

Der Henschel F122 macht sich auf den Weg und auch der MB 1513 hat einen leeren Kühlcontainer von Hamburg-Süd aufgenommen um ihn zum Schuppen 80 zu bringen, des zentralen Terminals der Hamburg-Süd. In ein paar Monaten wird er vielleicht mit argentinischen Rinderhälften beladen aus Buenos Aires wieder im Hafen eintreffen.

Der Büssing BS22 wird entladen und auf der Wasserseite ein 20FT. Flat-Rack mittels Spreader auf ein Chassis geladen.  

Ein Scania 110 Super und ein 141 verlassen bei "Kaiserwetter" den Terminal. 

"Spareparts for Machinery" steht im Konnossement dieses Containers, der noch am Montag mit der "Melbourne  Express" nach Sydney/Autralien von Hamburg aus abgeht. Ein geplegter L1623 der Firma Harms aus Jübek macht sich auf dem Weg einen Container von einer Packstation zum Terminal umzufahren. Auf dem Veddler Damm ist mal wieder Feierabendverkehr, der sich mit dem Hafenverkehr mischt.  Da taucht der Scania von Spedition Richard mit dem Australien Container auf,  noch ist der Fahrer aber nicht auf dem Terminal angekommen - Freitag will er ihn abgeben und einen Import-Container übernehmen, an dem Mercedes L 1623 kommt er noch vorbei - dann staut es sich erstmal vor einer Baustelle.

Langsam geht es weiter -einspurig-, hoffentlich wird es nicht zum Stillstand auf der Köhlbrandbrücke kommen! 

Der L 1623 hat die Baustelle passiert, zum Glück kein Stau auf der Köhlbrandbrücke! Da setzt ein F191 zum überholen an - Elefantenrennen der alten Herren, beide 230 PS - oder Krieg der Sterne!

Geschafft, da überholt noch schnell ein neuer DAF 2800 das Geschiebe - er muß schnell ein Chassis übernehmen und laden.

Der Scania mit dem Australien Container hat derweil die Köhlbrandbrücke hinter sich gelassen und einen Mercedes LPS 1632 vor sich.

Ein Volvo der Firma Sonntag, die im Auftrag für Stammschröer unterwegs ist, ist auf dem Weg zu HDW, um Möbel für die Kabinenausstattung eines Neubau-Passagierschiffes zu liefern.
Dahinter sehen wir einen Scandinavier, welcher einen eiligen Container mit Schiffersatzteilen für P&O liefern soll. 

Mittlerweile hat der Henschel Zug den Scheitelpunkt der Köhlbrandbrücke erreicht, da überholt ihn noch einer dieser leistungsstarken Scanias aus Schweden ... so ein Auto müßte man haben denkt sich der Fahrer. Jetzt kommt ein äußerlich ähnliches Fahrzeug den Veddeler Damm längs - ein HS16 der Firma Mewes, geplegt wie das beste Pferd im Stall und doch nur Reserve zum Trailer ziehen - was macht der im Hafen?

Am Autohof in Altenwerder findet man den Daf, Henschel und HS16 der Firma Mewes neben einem Büssig BS22 der Firma Gries aus Oldenburg wieder, ja ein beliebter Treff zum Kaffee und Klönschnack. 

Der Mercedes fährt jetzt auch auf den Autohof. Ein anderes Fahrzeug der Firma Harms wartet auf Beladung am Terminal (die Wagen haben Funk für den Nahverkehr, so sind sie für die Zentrale immer erreichbar...Handys? Was ist das...wir haben 1975!) Der LPS 1632 der Firma Kluck aus Hannover hat inzwischen sein Chassis aufgenommen und beladen. Auch der Daf aus Jever wird inzwischen beladen und steht schließlich für die Fahrt im nassen Dreieck (Hamburg,Bremen,Bremerhaven) bereit.

Der Australien Container ist vor dem Terminal eingetroffen - aber Stau, das heißt erst einmal warten - Büssing und Henschel haben sich angeschlossen.

Und weiter gehts - der Henschel wird auf eine andere Spur geleitet. Auch der Scania mit den Schiffsersatzteilen hat seinen Bestimmungsort erreicht.

Ein Mercedes der Firma Harms lädt einen 20FT Container Konserven, der zu einer Importfirma innerhalb Hamburgs transportiert wird.
Auch der Henschel der Firma Mewes hat ein Chassis und Container aufgenommen und fährt die Ware zu einem Lager.

Und weiter gehts, eine neue Woche beginnt - der Mercedes L 1624 steht mit einem 40FT. Container zur Abfahrt bereit.

Und der DAF entlädt einen 20FT. Container.

Morgens heißt es am Büssing Zug ersteinmal Luft pumpen, über Nacht hat doch der Kässbohrer-Anhänger in seinen drei Kesseln und der Motorwagen an der Luftfederung einiges an Luft verloren. Danach geht es zum Zollhof an die Rampe - Kaffeesäcke in der Wechselbrücke und lose Schüttung im Container aus Brasilien. Anschließend wartet auch noch ein Scania L141 mit einem mittig aufgesetzten 20FT.Container. Die Zollabnahme ist erfolgt, nun wird der Anhänger abgebrückt - die Partie Kaffee in Säcken ist für einen anderen Empfänger.

An den Schuppen ist viel los, Container werden abgeholt und angeliefert - ein  DB LPS 1632 und ein Henschel F 191 liefern jeweils einen 20FT. Container an, die werden als Decksladung mit dem Stückgutfrachter "Cap San Marco" in einer Woche nach Rio und Montevideo gehen.

Schon beladen und abfahrbereit stehen hier zwei Scania und der DB L 1624, deren Fahrer sich wohl erst einen Kaffee und eine Wurst zum Mittag in der Kaffeeklappe genehmigen. 

Jetzt sind ein Scania und der Henschel mit der Beladung dran - Sackware, roher Pfeffer für verschiedene Gewürzmühlen.

Der Büssing lädt einen Open Top 20FT Container mit Maschinenteilen auf die Kässbohrer Lafette. 

Und nun wartet der Büssing vor der Abfertigungsspedition auf den Fahrer, der sich noch die Ladungspapiere abholt. Auch der Scania mit dem 20FT. Container wartet hier - wo der wohl hingeht mit welcher Ladung?

Vor dem Wochenende soll der Büssing auf jeden Fall noch in Berlin entladen, Kaffee in der Rösterei von Tschibo und die Maschinenteile bei O&K.
Das wird wieder ein spannende Fahrt über die Transitstrecke B5 - mal sehen, ob die Vopos wieder schickanieren!

Es ist Montag und der Daf aus Jever ist wieder da, um einen Container für Bremerhaven abzuholen - in Hamburg den Ladeschluß verpasst -.  Da überholt ihn noch schnell ein L 1624 der Firma Harms mit einem Sammelcontainer von der Packstation am Überseezentrum.

Man kennt sich unter Henschel-Fahrern und es will der Zufall, dass beide den Auftrag bekommen, schnell jeweils einen 20FT. Container nach Bremen zu fahren. 

Schnell sind die 20FT. geladen und ab gehts zur neuen A7, um dann auf die A1 abzubiegen.

Ein Scania der Firma Thoma aus Padborg erreicht den Zollhof Waltershof, während der Henschel ihn wieder verläßt - Transitcontainer nach Bremen.   Werfen wir einen Blick auf die Zufahrt von der Köhlbrandbrücke - ein Volvo der Firma Sonntag mit einem Möbelauflieger von Stammschröer - die sind jetzt im Dauerstress, bis zu drei Züge liefern täglich für die Kabinenausstattung eines Passagierschiffsneubau an.

Die beiden Henschel machen sich auf den Weg zur A7 - jetzt geht es erst einmal über die Köhlbranbrücke -.

Da treffen sie doch auf einen alten Bekannten, den L 1624 der Firma Harms, dem wollen wir es doch einmal zeigen...

Doch da schleicht sich der DB L1624 von hinten an - der Container ist leer... und vorbei ist er, die Henschel haben das Nachsehen.

Finale - Das konnten sich die Henschelfahrer nicht bieten lassen und die Aufholjagd begann. 

So oder ähnlich hätte es sich 1975 abspielen können - für dieses Jahr verabschieden sich die Akteure der Themenveranstaltung "Historischer Containerumschlag".

Währendessen lädt ein betagter Henschel HS16 einen Container mit Konserven am Stückgutschuppen.

Der Henschel, ältestes Fahrzeug bei der Firma Harms, ist immer noch unentbehrlich! Dann werden die Zollpapiere beim Import-Spediteur abgeholt und anschließend geht es zur Zollabfertigung.

Abfertigungsdauer eine knappe halbe Stunde - die Papiere waren alle in Ordung, anschließend zu einem Lagerhaus auf der Veddel.